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Abdrucklöffel adé!

Ob eine Prothese oder ein Implantat, eine größere Füllung, Brücken oder Schienen – fast jede zahntechnische oder kieferorthopädische Behandlung beginnt mit einer Abformung der Zähne, des Zahnbogens oder des Kiefers. Denn nur mit einem exakten Abdruck lassen sich zahnmedizinische Versorgungen genaustens planen.

Doch schon beim Anblick des sperrigen, unförmigen Löffels zieht es einige tief in den Behandlungsstuhl. Zurecht weiß Dr. med. dent. Lars Steinebrunner, M.Sc., denn diese Art der Abformung ist vielen Menschen unbehaglich. „Da ist zum einen der große, kalte Löffel und zum anderen die Abdruckmasse, die durch ihren intensiven und unschönen Geschmack unangenehm auf Patienten und Patientinnen wirkt“, erklärt Dr. Steinebrunner, „hinzu kommt der Würgereiz.“ Denn für einen kompletten Gebissabdruck muss meist eine große Menge der gummiartigen Knetmasse verwendet werden, die zum Teil den gesamten Mundraum ausfüllt. Bis die Abdruckmasse durchgehärtet ist, vergehen ein paar Minuten, in denen die Behandelten mit dem Löffel im Mund ausharren müssen. Als unangenehm wird auch empfunden, wenn der Löffel entnommen wird. Die erhärtete Abdruckmasse löst sich mitunter schwerer von den Zähnen und oftmals bleiben einzelne Partikel der Masse am Gaumen, Zahnfleisch oder der Zunge hängen.

Digitaler Interoralscanner

 

Digitale Abformung

„Das sind alles Belastungen, die wir unseren Patienten und Patientinnen ersparen möchten“, sagt Dr. Steinebrunner, „deswegen haben wir vor rund einem Jahr entschieden, den ‚Löffel abzugeben‘ und auf eine digitale Abformung umzustellen“. In der Zahnarztpraxis Steinebrunner und Kollegen kommt für Abformungen aller Art ein sogenannter Intraoralscanner zum Einsatz: Ein digitales Verfahren, dass die herkömmlichen Löffel-Abdrücke ersetzt. „Im Prinzip ähnelt der Scanner einer überdimensionalen elektrischen Zahnbürste“, erklärt Dr. Steinebrunner das Gerät, „nur anstelle des Bürstenaufsatzes ist eine Kamera im Kopf des kabellosen Handstücks verbaut. Damit filmen, beziehungsweise scannen wir den Ober- und Unterkiefer ab, indem wir mit dem Kamerakopf über die Zähne gleiten.“ Aus vielen einzelnen Fotos erstellt die Software des Hochgeschwindigkeits-Scanners automatisch ein detailliertes, dreidimensionales und vollfarbiges Bild des Gebisses, das parallel auf dem Monitor im Behandlungsraum erscheint. „Ohne lange Wartezeit erhalten wir sofort einen Überblick über die Situation im Mundraum, können durch die Auswahl verschiedener Perspektiven jeden Winkel im Mund erkennen und direkt mit den Betroffenen die weiteren Behandlungsschritte besprechen und auch Ziele definieren“, erzählt Dr. Steinebrunner, der nach einem Jahr Einsatz in der Praxis von dem Gerät überzeugt ist. „Unsere Patienten und Patientinnen haben viele Vorteile von dem sofortigen digitalen Ergebnis und haben kürzere und somit weniger belastende Abformtermine“, ergänzt der Praxisinhaber.

Standgerät Interoralscanner mit Display

 

Mehr als nur Bilder

Ein weiterer Pluspunkt des digitalen Abdruckes sind die verschiedenen Behandlungssituationen, die mittels Software simuliert werden können. „Vielen fehlt die Vorstellung, wie zum Beispiel eine Brücke oder ein Implantat das Lächeln positiv verändert“, weiß der Zahnmediziner. „Auf unserem Monitor können wir anschaulich zeigen, wie sich die Veränderungen optisch auswirken“. Zudem sind die digitalen Abformungen hygienisch, sicher und sehr präzise, wo von auch das zahntechnische Labor profitiert. Denn die entstandenen Scans und Bilder können zur Weiterbearbeitung von Füllungen, Kronen oder Schienen digital übermittelt werden.
Doch das Gerät kann noch mehr: Der Scan liefert nicht nur ein exaktes Bild der Zahnform, er erkennt auch die Oberflächenstruktur der Zähne. Oberflächenkaries wird somit rechtzeitig sichtbar.
Die digitale Erfassung des Mundraumes ist zudem die perfekte Grundlage für weitere Behandlungen und liefert einen Ausgangszustand. „Wir können so beobachten, wie sich der Mundraum verändert, oder sich beispielsweise ein krankhafter Zustand entwickelt“, sagt Dr. Steinebrunner. Und sollte doch mal ein Zahn durch einen Unfall, wie einen Sturz, abbrechen, kann er mittels des Scans originalgetreu in Form und Farbe rekonstruiert werden.
Zusammenfassend hat der Intraoralscanner viele Vorteile für die Patienten und Patientinnen:

  • – kein Fremdkörper (Abdrucklöffel) oder Abformmasse im Mund
  • – kein Würgereiz
  • – keine Wiederholung von Abdrücken
  • – keine Wartezeiten zum Aushärten der Abdruckmasse
  • – Einbeziehung der Betroffenen in die Behandlungssituationen
  • – schnellere Übertragung der Abformung ins zahntechnische Labor
  • – sehr hohe Passgenauigkeit
  • – keine Unverträglichkeiten der Abdruckmasse
  • – Schonung der Umwelt durch weniger Abfall

 

Fotocredit: ®3Shape

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