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SOS Zahn – bei Zahnunfällen richtig handeln und behandeln

Zahnverletzungen bei einem Kind.

Kinder spielen und toben, sie sind bewegungsfreudig, klettern und erkunden die Umgebung. Kleinere Verletzungen bleiben bei den Aktivitäten oftmals nicht aus: Eine Beule am Kopf, ein aufgeschlagenes Knie oder eine Schramme am Ellenbogen gehören dazu und sind meist mit einem Pflaster und viel Pusten schnell vergessen.

 

Doch was passiert, wenn die Milchzähne oder auch die bleibenden Zähne durch einen Unfall verletzt werden?

Zahnunfälle sind beim Spielen oder beim Sport bei Kindern und Jugendlichen keine Seltenheit, denn laut Statistik verletzt sich jedes dritte Kind vor dem 16. Lebensjahr an den Zähnen. In der Praxis Zahnheilkunde Dr. Lars Steinebrunner und Kollegen liegt den Medizinern der Zahnerhalt am Herzen, die Endodontie ist daher ein wichtiger Fachbereich der Praxis – sowohl bei großen und kleinen Patienten und Patientinnen.

Wenn Zähne durch einen Unfall verletzt sind, spricht man in der Medizin von einem Zahntrauma, die sich in zwei Arten unterscheiden: Frakturen, also Brüche, oder Dislokationen. Damit sind Fehlstellungen oder Verschiebungen der Zähne gemeint. Da Zahnunfälle meist mit einem großen Schrecken verbunden sind, gilt es erst einmal Ruhe zu bewahren. Auch wenn plötzlich ein Schneidezahn fehlt oder abgebrochen ist und es stark blutet. Wichtig ist, sich nach einem Unfall sofort in der Praxis zu melden. Denn wenn nach einem Zahnunfall schnell und richtig gehandelt wird, ist ein Zahnerhalt meist möglich.

Sind die Milchzähne betroffen und nach einem Sturz oder Unfall stark gelockert oder tief frakturiert, werden sie in der Regel sanft entfernt, da ausgefallene Milchfrontzähne keine Spätfolgen für die Gebissentwicklung haben. Handelt es sich um eine Dislokation, wird in der Praxis versucht, die Zähne vorsichtig gerade zu stellen. Bei kleineren Frakturen an der Zahnkrone wird das fehlende Stück meistens mit einem Füllmaterial aus Kunststoff aufgebaut.

Auch wenn bleibende Zähne verletzt werden, gilt es Ruhe zu bewahren. Wenn der ausgefallene Zahn oder das abgebrochene Stück gefunden und mit zum Termin gebracht wird, besteht oft die Möglichkeit, ihn wieder einzusetzen oder anzukleben. Wichtig ist, dass der einzelne Zahn nicht an der Wurzel, sondern an der Zahnkrone angefasst wird. Zudem muss er möglichst feucht gelagert werden, um ein Austrocknen der Wurzel zu verhindern. Dazu eignen sich Zahnrettungsboxen, die mit einer speziellen Nährlösung gefüllt sind. Sind diese nicht so schnell zur Hand, können ausgeschlagene Zähne auch in kalte Milch gelegt werden. Frischhaltefolie verhindert ebenfalls ein Austrocknen der Zahnwurzel. Auf keinen Fall sollte man versuchen, den Zahn zu reinigen, oder gar trocken zu lagern.

Damit es gar nicht erst zu einem Zahnunfall kommt, gibt es verschiedene Vorsichtsmaßnahmen. So können beim Sport zum Beispiel ein Zahnschutz oder Mundschutz das Abbrechen der Zähne verhindern. Auch die DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) empfiehlt u. a. bei Ball- und Kampfsportarten, Inlineskating, Radsport oder Reiten, Kinder mit einem Mundschutz auszustatten. Ein optimaler Zahnschutz sollte die gesamten Vorderzähne sowie das sichtbare Zahnfleisch verdecken und die Atmung nicht einschränken. In der Praxis Zahnheilkunde Dr. Lars Steinebrunner und Kollegen werden diese Mundschutze individuell angepasst und gefertigt, um auch einen starken Aufprall abzufedern, zusätzlich vor Gehirnerschütterung zu schützen und Spätfolgen zu minimieren.

 

Jedoch kann es auch bei rechtzeitiger und sachgerechter Versorgung der Zähne nach einem Unfall zu Spätfolgen kommen, weshalb Nachsorgetermine besonders wichtig sind. Eine der häufigsten Folgen einer Frontzahnverletzung ist die Entzündung der Pulpa, also des Zahnmarks /-nervs. Die Entzündung kann akut sein, die sich durch Zahnschmerzen äußert, oder aber chronisch. Im Falle einer chronischen Entzündung empfinden die meisten Patienten und Patientinnen häufig keinen Schmerz, die Entzündung macht sich aber eventuell durch ein Verfärben des betroffenen Zahns bemerkbar. Welche Form der Entzündung vorliegt, sehen die Zahnmediziner anhand eines Röntgenbildes. Die Therapie eines entzündeten Nervs erfolgt dann durch eine Wurzelkanalbehandlung.

Kommt es nach einem Unfall zu einer Verfärbung des Zahnes, gibt es unterschiedliche Methoden, den Zahn aufzuhellen. Mit einem internen Bleaching werden zum Beispiel wurzelbehandelte Zähne aufgehellt. Der Zahn wird von innen gebleicht und bekommt durch die Aufhellung seine ursprüngliche Farbe zurück. Ein Zahn, der den Unfall ohne Entzündung der Pulpa überstanden hat, aber trotzdem dunkler wurde, kann durch ein Home-Bleaching oder ein Power-Bleaching aufgehellt werden.

Abgebrochene Zahnfragmente, die nicht mehr gerettet werden können, werden in der Regel mit Komposit, einem Füllmaterial aus Kunststoff mit einem hohem Keramikanteil wieder aufgebaut. Diese Komposite werden passend zur Zahnfarbe ausgewählt, so dass der Zahn wieder die ursprüngliche Form und Farbe bekommt.
Eine weitere Möglichkeit größere Defekte aufzubauen, ist die Versorgung der Zähne mit dünnen keramischen Schalen, sogenannten Veneers oder mit vollkeramischen Kronen.

Sollte ein Zahn gar nicht mehr erhalten werden, so kann dieser mit einer minimalinvasiven Methode durch eine sogenannte Klebebrücke ersetzt werden. Hierbei handelt es sich um eine minimalinvasive Brücke im Frontzahnbereich, bei der kein Zahn angeschliffen werden muss. Davon profitieren besonders Kinder und Jugendliche, da Implantate bei dieser Patientengruppe auf Grund des Kieferwachstums noch nicht möglich sind.

Zahnunfall – die Tipps im Überblick:

  • – Ruhe bewahren!
  • – Sofort unsere Zahnarztpraxis aufsuchen, auch wenn es „nur“ eine Fehlstellung ist.
  • – Ausgefallene Zähne oder lose Zahnfragmente immer an der Krone anfassen.
  • – Zähne und Zahnteiler in einer Zahnrettungsbox aufbewahren oder feucht halten und zum Termin mitbringen.
  • – Ein sauberes Tuch oder Mull auf die Wunde pressen, um die Blutung zu stillen und die Verletzung kühlen.

Übrigens: Eine Zahnrettungsbox bekommen Sie in Ihrer Apotheke. Sie enthält eine spezielle Nährlösung, die das Austrocknen der Zahnwurzel bis zu 24 Stunden verhindert.

 

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